Ito gibt Gas! - Orang Utans

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(Allwetterzoo Münster, 04. Oktober ´08)

Borneo-Orang-Utans teilen mit ihren sumatranischen Verwandten den an eine baumbewohnende Lebensweise angepassten Körperbau: die Arme sind sehr lang, die Hände hakenförmig, der Daumen kurz und nahe an der Handwurzel lokalisiert, die kurzen, beweglichen Beine und die handähnlichen Füße. Sie sind allerdings etwas stämmiger gebaut und schwerer als die Sumatra-Orang-Utans. Weitere Unterschiede liegen im längeren Fell, das dunkler und bräunlicher gefärbt ist, und in den Backenwülsten insbesondere der älteren Männchen: diese wachsen nach außen und sind nahezu unbehaart. Darüber hinaus ist der Bart meist kürzer und der Kehlsack der älteren Männchen größer. Mit bis zu 90 Kilogramm sind die Männchen deutlich größer als die Weibchen, die bis zu 50 Kilogramm erreichen.

Borneo-Orang-Utans sind tagaktive Waldbewohner, zur Nachtruhe errichten sie ein Blätternest, das in der Regel nur einmal verwendet wird. Sie klettern langsam mit allen vier Gliedmaßen oder schwingen auf den Ästen. Insbesondere Männchen unternehmen auch Streifzüge am Boden - deutlich mehr als ihre sumatranischen Verwandten, was am Fehlen der Tiger auf Borneo liegen könnte.

Sie sind meist allein anzutreffen und einzelgängerischer als Sumatra-Orang-Utans. Männchen und Weibchen versuchen, feste Territorien zu etablieren, insbesondere jüngere Tiere verbringen ihr Leben aber als „Wanderer“, die ohne Revier ständig umherstreifen. Werkzeuggebrauch ist bei ihnen deutlich seltener als bei ihren sumatranischen Verwandten.
Borneo-Orang-Utans sind Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von Früchten, aber auch von Blättern, jungen Trieben und Baumrinde ernähren.

Der Borneo-Orang-Utan zählt zu den bedrohten Arten. Hauptgrund dafür ist der Verlust seines Lebensraumes: die Wälder werden zur Holzgewinnung oder zur Errichtung landwirtschaftlicher Flächen (etwa für Palmöl) in großem Ausmaß gerodet. Hinzu kommen die Bejagung und der illegale Handel mit Jungtieren, die als Haustiere gehalten werden. Verschärft werden diese Faktoren durch die langsame Reproduktionsrate der Tiere: so bringt ein Weibchen nur alle vier bis acht Jahre ein Jungtier zur Welt.

Ihr Verbreitungsgebiet ist daher stark verkleinert und zerstückelt, insgesamt ist die Art aber noch häufiger als der Sumatra-Orang-Utan. Schätzungen über den Gesamtbestand sind schwierig und reichen von 15.000 bis 44.000 Tiere. Die IUCN listet die Art als stark gefährdet (endangered).
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Borneo-Orang-Utan)

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